Den plötzlichen Herztod gemeinsam bekämpfen
Der plötzliche Herztod ist mit 50.000 Fällen jährlich in Deutschland eine der häufigsten Todesursachen. Da im Gehirn bereits nach wenigen Minuten irreversible Schäden eintreten, ist es wichtig, sofort mit der Herzdruckmassage zu beginnen. Die Defibrillation mit einem AED sollte möglichst noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes erfolgen. Dann schlägt im besten Fall das Herz des Patienten wieder selbst.
Bei einem Herz-Kreislaufstillstand befinden sich oft Personen in der unmittelbaren Umgebung, die in der Wiederbelegung geübt sind. Wir alarmieren Ersthelfende, die in der „Region der Lebensretter“ registriert sind, über die gleichnamige Handy-App. Unsere Ersthelfende erreichen den Notfallort meistens nach weniger als fünf Minuten. Das System wurde mittlerweile in weiteren Rettungsleitstellen und Landkreisen in Baden-Württemberg eingeführt, u.a. in Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Helfende werden landkreisübergreifend alarmiert.
Wie funktioniert die Region der Lebensretter?
- In der Rettungsleitstelle geht über die Notrufnummer 112 ein Notruf ein. Es besteht der Verdacht auf einen Herz-Kreislaufstillstand.
- Der Eisatzleitrechner alarmiert den Rettungswagen und Notarzt und errechnet die voraussichtliche Eintreffzeit. Nun wird der Einsatzradius für die Ersthelfenden festgelegt: Wenige 100 Meter bei kurzen Eintreffzeiten oder bis zu 2 km bei längerer Eintreffzeit. Die Helfenden werden nun über ihr Smartphone geortet und alarmiert.
- Rollenverteilung: Das System wählt aus allen Ersthelfenden, die den Alarm akzeptieren, die drei nächststehenden aus und vergibt Aufgaben:Helfer 1 und 2 werden zum Notfallort geschickt und beginnen mit der Herzdruckmassage und Beatmung.Helfer 3 wird zum nächstgelegenen öffentlich zugänglichen Defibrillator geschickt und bringt diesen zum Patienten.
Automatisierte externe Defibrillatoren (AED):
Bei einem Herz-Kreislaufstillstand kann ein Defibrillator Leben retten. Deswegen gibt unsere Lebenretter-App einem Ersthelfer die Aufgabe, einen AED zum Notfallort zur bringen. Manche ehrenamtliche Helfende der Hilfsorganisationen sind sogar mit AEDs ausgestattet.
Unsere beiden Alarm-Server in den Integrierten Leitstellen Freiburg und Rems-Murr sind an die Datenbank Defi-MAP angebunden. Die Standorte von öffentlich zugänglichen AEDs und die Zeiten, in denen das Gerät zugänglich ist, sind hier gespeichert. So kann unsere Lebensretter-App zu jeder Zeit einen Ersthelfenden zum nächstgelegenen AED schicken.
Viele AEDs sind leider nicht rund um die Uhr öffentlich zugänglich. Wenn Sie einen AED öffentlich zugänglich machen, nehmen wir ihn gerne mit in die Datenbank mit auf: aed(at)drk-emmendingen.de.
So können Sie uns unterstützen
Als Ersthelfer registrieren:
Eine Ausbildung zum/zur Sanitätshelfer*in (oder höherwertiger) qualifiziert zur Teilnahme am Projekt. Ebenso nehmen wir Mitarbeitende von Kliniken und Arztpraxen auf, die regelmäßig die Maßnahmen der Wiederbelebung trainieren. Alternativ können Sie sich gerne beim DRK Emmendingen zum Sanitätshelfer ausbilden lassen.
Einen AED kaufen und öffentlich zugänglich machen:
Wir unterstützen Sie bei der Auswahl des Gerätes und erklären Ihnen, was dabei alles zu beachten ist. Falls Sie bereits einen AED besitzen und diesen zukünftig öffentlich zugänglich machen wollen, dann sprechen Sie uns gerne an.
Spenden für einen AED sammeln:
Wir stellen Ihnen gerne eine Spendenbox zur Verfügung und begleiten Sie mit einer gezielten Online-Spendenkampagne.
Wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen
helfen Sie uns sehr bei der Weiterentwicklung des Systems. Eine einmalige Spende ist per Überweisung möglich. Alternativ können Sie auch direkt über Paypal spenden. Hier finden Sie die Übersicht der Spendenmöglichkeiten. Bitte geben Sie als Spendenzweck "Region der Lebensretter" an.
Fördermitglied werden
Sie können uns auch als Fördermitglied unterstützen. Ihr Beitrag hilft uns dabei sowohl das System weiterzuentwickeln, als auch neue AEDs anzuschaffen und öffentlich zugänglich zu machen.