Organisiert wurde der Trainingsvormittag von Tobias Faas (Stellv. KBL) und Lukas Haberstroh (NFS HvO Waldkirch). Die Dozent:innen – eine Notärztin, ein Notarzt, zwei Notfallsanitäter und ein Arztassistent – brachten sich mit ihrer Praxiserfahrung ein und sorgten für realitätsnahe Szenarien.
Nach einem jeweils kurzen Theorie-Input wurde es an den fünf Trainingsstation praktisch: Die Teilnehmenden übernahmen abwechselnd die Rollen von Patient:in und ersteintreffenden Kräften, simulierten realistische Einsätze und übten das Zusammenspiel im Team. „Gerade das Arbeiten mit Mimen bringt Dynamik und Stressmomente in die Szenarien – genau wie im echten Einsatz“, erklärte ein Teilnehmer begeistert. Geübt wurden:
- xABCDE-Schema: Hier stand die strukturierte Erstversorgung nach dem Prinzip „treat first what kills first“ im Mittelpunkt. Schritt für Schritt wurde der Umgang mit kritisch verletzten oder erkrankten Patient:innen trainiert – von der Blutstillung bis zur neurologischen Beurteilung.
- Der bewusstlose Patient: Wie reagiert man, wenn jemand nicht reagiert? Die HvO-Teams übten den kompletten Ablauf der Erstversorgung, inklusive genauer Diagnostik und Lagerung.
- Trauma / Stop the bleeding: Hier floss – zum Glück nur künstlich – Blut. Druckverbände, Tourniquets und das rasche Erkennen lebensgefährlicher Verletzungen standen im Fokus und auch eine Motorsäge kam zum Einsatz
- Airway Management: Wenn jeder Atemzug zählt: Die Teilnehmenden trainierten den sicheren Umgang mit Beatmungsbeutel, Maske und verschiedener Atemwegshilfen.
- Erwachsenenreanimation: An drei Reanimationspuppen wurde der Ernstfall geprobt – inklusive Einsatz eines AED und Teamarbeit unter Druck.
Das Training war keine Pflichtfortbildung, kann aber für die geforderten 16 Unterrichtseinheiten innerhalb von zwei Jahren für HvO-Einsatzkräfte angerechnet werden. Ziel ist es, solche Fortbildungstage künftig regelmäßig anzubieten – mindestens einmal jährlich in diesem Format.
Denn klar ist: Nur wer regelmäßig trainiert, kann im Notfall Leben retten. HvO-Teams sind oft die Ersten am Einsatzort und überbrücken die entscheidenden Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
„Unsere HvO-Gruppen sind ein wichtiger Teil der Rettungskette im Landkreis“, so Tobias Faas, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter. „Dieses Engagement, verbunden mit solider Ausbildung und regelmäßigem Training, rettet Leben. Genau deshalb sind solche Übungstage so wichtig.“
