"Die Zusammenführung beider Organisationen ermöglicht erhebliche Synergien", erklärt Alexander Breisacher, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Emmendingen. Durch die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur wie Notstromversorgung und Waschhalle sowie die koordinierte Planung konnten die Baukosten reduziert werden. Doch der wahre Gewinn liegt in der verbesserten Zusammenarbeit: "Wenn sich die Einsatzkräfte von DRK und Feuerwehr im Alltag kennenlernen, funktioniert auch die Kooperation bei Notfällen reibungsloser."
Der Standort ist strategisch perfekt gewählt, denn er liegt in der Nähe der B3 und Autobahn. So werden die umliegenden Gemeinden schnell erreicht, ohne zunächst Wohngebiete durchfahren zu müssen. Diese optimale Lage trägt wesentlich zur Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen bei und stärkt die Notfallversorgung in der gesamten Region.
Das neue Rettungszentrum wird rund um die Uhr mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug besetzt sein. Gegenüber der bisherigen Einrichtung bietet der Neubau erhebliche Verbesserungen: Eine konsequente Schwarz-Weiß-Trennung sorgt für bessere Hygiene, zeitgemäße Räumlichkeiten entsprechen modernen Arbeitsschutzstandards und schaffen attraktive Arbeitsplätze für die Einsatzkräfte – ein entscheidender Faktor in Zeiten des Fachkräftemangels.
Während das Land Baden-Württemberg gemäß Rettungsdienstgesetz verpflichtet ist, 90 Prozent der Baukosten für neue Rettungswachen zu übernehmen, stellt die Finanzierung dennoch eine Herausforderung dar. "Im Landeshaushalt sind viel zu wenig Mittel vorgesehen, sodass wir den kompletten Betrag vorfinanzieren müssen, bis die Zuschüsse des Landes ausgezahlt werden", erklärt der Geschäftsführer. „Ohne die Unterstützung der Gemeinde Malterdingen wäre das so nicht möglich.“ Alle Sprecher an diesem Abend sind sich einig: Ohne die reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit aller Beteiligten wäre der Rohbau nicht so schnell gestanden.
Die vollständige Inbetriebnahme des neuen Rettungszentrums ist für den Sommer 2026 geplant. Außer in Malterdingen wird aktuell ein ganz ähnliches Konzept in Herbolzheim umgesetzt.
Das neue Rettungszentrum in Malterdingen steht exemplarisch für eine zukunftsorientierte Notfallversorgung, die durch intelligente Ressourcennutzung und enge Kooperation der Hilfsorganisationen den Bürgerinnen und Bürgern bestmögliche Versorgung bietet.