Eine überschaubare, gut zu bewältigende und recht ebene Strecke musste her, damit unsere E-Biker neben dem beschwingten Radfahren auch noch ein Auge für die herrliche Landschaft haben konnten. Damit alle Teilnehmenden, unabhängig von ihren Mobilitätseinschränkungen, voll und ganz auf ihre Kosten kamen, ging es also bei unserem „Bus & Bike“ Pilotprojekt für die sportlichen Bewohner mit Alexander Lang auf Radtour und die Bewohner, die es lieber gemütlicher angingen oder nicht so mobil waren, fuhren dann mit mir im Bus des Ortsverein Kollnau ganz entspannt etwas später los. Aber alle waren wir, bei strahlendem Sonnenschein, auf dem Weg in eine andere Zeit, genauer gesagt: ins 4. Und 5. Jahrhundert n. Chr., als links des Rheins noch die Römer herrschten und die Germanen sich im Breisgau niederließen.
Unser Ziel: Das 12 km entfernte, schmucke Fachwerkörtchen Vörstetten. Im dortigen Freilichtmuseum der „alamanni“, wie sich die Germanen damals selbst bezeichneten, präsentierte sich uns auf Grundlage archäologischer Ausgrabungen ein komplett rekonstruiertes Gehöft aus der Zeit der Alamannen und Frau Heider weihte uns bei ihrer Führung anschaulich und lebendig in die Geheimnisse des damaligen Lebens ein. Auf über 4.000 m2 wurde hier für uns die Geschichte zum Erlebnis. Wir durften weit mehr als nur über „den Gartenzaun blicken“ und was liegt da näher als dann auch unser obligatorisches Gruppenfoto am Gartenzaun des liebevoll angelegten Kräuter- und Blumengartens zu machen? Nach dieser erlebnisreichen Zeitreise in die Vergangenheit ging es für alle wieder in die Gegenwart auf eine gesellige Einkehr ins Café Ritter, wo wir noch ganz beeindruckt darüber nachdachten, wie durch die Entwicklungen im Laufe der Geschichte Vieles so viel einfacher für uns wurde…
Und bei Sonne und blauem Himmel fuhren wir dann wieder zurück nach Waldkirch: die einen per Bike, die anderen per Bus, so wie es für jeden Einzelnen genau richtig war. Unser Fazit: „Bus & Bike“ war super und wird definitiv wiederholt. Wohin? Die Zukunft wird es zeigen und die ist bekanntlich jetzt noch ein Geheimnis…
Text und Fotos: Annette Krimmer