Explosion, Verletzte, Großalarm – DRK-Einsatzkräfte proben den Ernstfall - Kreisverband Emmendingen e.V.
· Pressemitteilung

Explosion, Verletzte, Großalarm – DRK-Einsatzkräfte proben den Ernstfall

große MANV Übung bei der Firma Sick. Hier sind zwei Rettungswagen und Einsatzkräfte zu sehen.Linda Konstanzer

Am 17. Mai 2025 wurde es ernst – zumindest fast: In einer groß angelegten Katastrophenschutzübung probte das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit Feuerwehr, THW und Notfalldarstellerinnen und -darstellern den Ernstfall. Das Szenario: Eine Explosion in einem Firmengebäude während Wartungsarbeiten. Zahlreiche Verletzte, Chaos, Zeitdruck – ein realistisches Szenario, bei dem jede Sekunde zählt. Ziel der Übung war es, die Abläufe im Massenanfall von Verletzten (MANV) unter möglichst echten Bedingungen zu trainieren.

Um 14:00 Uhr schlug die Brandmeldeanlage Alarm. Zunächst rückte ein einzelner Rettungswagen an. Doch schnell wurde das Stichwort auf MANV 2 erhöht. Kurz darauf rollten weitere Einsatzkräfte an: 4 weitere Rettungswagen, 2 Notarzteinsatzfahrzeuge, 4 Krankentransportwagen des Rettungsdienstes sowie 4 Krankentransportwagen aus dem Ehrenamt. Auch der Einsatzleitwagen, unterstützt vom THW, sowie OrgL (Organisatorische Leitung Rettungsdienst, LNA (Leitende/r Notarzt/ärztin) und EFD (Einsatzleitung Fachdienste) wurden alarmiert. Die Feuerwehren Forchheim und Siegelau richteten gemeinsam mit den DRK-Kräften eine strukturierte Patienten-Ladezone ein.

Insgesamt waren 86 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Darunter 28 hauptamtliche Mitarbeitende des Rettungsdienstes, 6 Notärzte, 20 Ehrenamtliche aus den Ortsvereinen Denzlingen, Emmendingen, Reute, Vörstetten und Waldkirch sowie 9 Angehörige der Feuerwehr Forchheim und Siegelau. Zwei Helfende des Technischen Hilfswerks unterstützten den ELW (Einsatzleitwagen). Für die realistische Darstellung sorgten 16 Notfalldarstellerinnen und -darsteller, betreut von einem vierköpfigen Team. 7 Beobachterinnen und Beobachter des DRK begleiteten das Szenario zur späteren Auswertung.

Die Feuerwehr rettete 16 „Verletzte“ aus dem Gefahrenbereich – einige davon mithilfe einer Drehleiter. Anschließend übernahm das DRK die Versorgung und den Abtransport der Patientinnen und Patienten. Um 15:45 Uhr fand der letzte Transport statt, die Rückbauarbeiten waren gegen 16:30 Uhr abgeschlossen.

Eine Besonderheit der Übung: Erstmals wurde ein neues Konzept zur Patienten-Ladezone praktisch erprobt. Die enge Zusammenarbeit aller Organisationen funktionierte reibungslos und zeigte, wie wichtig eingespielte Abläufe im Katastrophenfall sind. Solche Übungen sind dafür da, um Abläufe zu üben und zu optimieren. Das Fazit aller Beteiligten fiel durchweg positiv aus: eine realistische, fordernde und wertvolle Übung mit wichtigen Erkenntnissen für den Ernstfall.

Ein herzliches Dankeschön an alle Einsatzkräfte, Darstellerinnen und Darsteller sowie an alle Helfenden für ihr großartiges Engagement!