Eine Informationsveranstaltung anzubieten stieß in der Vergangenheit, aus welchem Grund auch immer, auf wenig Resonanz. Ich erinnere mich beispielsweise an das brisante Thema mit dem „Enkeltrick“. Von mehreren Bewohnerinnen und Bewohnern immer wieder ängstlich angesprochen, fand das Angebot einer umfassenden Information dazu dennoch kein Gehör. Die Anmeldeliste blieb leer.
Es stellte sich uns also die Frage: wie können wir eine Informationsveranstaltung so gestalten, dass das Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner geweckt wird? Unabhängig von einem informativen oder spannenden Thema suchten wir nach einem passenden, lockeren Rahmen. Und wir fanden ihn in unserem beliebten Montagscafé. Bei einem feinen Kaffee, damit die Veranstaltung nicht „so trocken“ rüberkommt und mit einem leckeren Kuchen, der die Inhalte der Veranstaltung auf jeden Fall noch „schmackhafter“ macht…
Mit unserem ersten Infocafé, bei dem Jürgen Volkers vom VDK anschaulich die verschiedenen Möglichkeiten zum Thema Vorsorge darlegte, trafen wir voll ins Schwarze.
Daher lag es auf der Hand, das Projekt „Infocafé“ beizubehalten. Am Montag, 28.07. war nun Juliane Hehn von der Stadt Waldkirch bei uns. Sie sprach kurzweilig und gut verständlich über ihre Aufgaben als Seniorenbeauftragte, über spezifische Angebote für Senioren, über die Bedeutung des Netzwerkens, über mögliche Anlaufstellen und Projekte und über das Thema Demenz. Sie verstehe sich als Wegweiserin, die gemeinsam mit älteren Menschen und ihren Angehörigen Lösungen findet, wie der nächste Schritt in Richtung eines lebenswerten und lebens-würdigen Alltags aussehen kann.
Es wurden Fragen gestellt, Gespräche geführt und einige haben ihre persönlichen Erfahrungen geteilt. Alles in allem alles andere als „trocken“: also so, wie wir uns das gewünscht hatten…
Am Ende des Infocafés durften wir nicht nur vielseitiges Informationsmaterial mitnehmen, sondern auch die ein oder andere Erkenntnis. Vor allem, dass es für die Seniorinnen und Senioren der Stadt Waldkirch eine große Bereicherung ist, in Frau Hehn mit all ihrem Wissen, ihrem Weitblick und ihrem großen Engagement als Seniorenbeauftragte eine zentrale Ansprechpartnerin zu haben. So kann das in und um die Stadt vorhandene Hilfe-Potential prima vernetzt und optimal ausgeschöpft werden. Wegweisend eben, so wie sie es gesagt hat.
Text und Fotos: Annette Krimmer